Berechnung CO2-Budget: Ernährung und Konsum wirklich pauschal abziehen? #133
Replies: 1 comment 4 replies
-
Hmm, ich bin mir nicht sicher, ob ich Deiner Argumentation ganz folgen kann. Danke aber auf jeden Fall fürs Anstoßen! Mein bisheriges laienhaftes Verständnis hat mich zu den (völlig groben) 40% geführt. Die Bilanz hat eben den lokalen Konsum nicht mit einbezogen und ich wollte fair sein. (Natürlich ist das für wirklich regional hergestellte Produkte etwas anderes, aber ich vermute, dass das immer noch vernachlässigbar im Vergleich zum Massenkonsum ist.) Inwiefern man nun mit den gleichen Bilanzzahlen "nur" 15-20% vom Budget abziehen kann, leuchtet mir noch nicht ein. Oder schlägst Du vor, BISKO als andere Bilanzierungsmethode zu nutzen? Ich muss gestehen, dass ich für Münster gerade gar nicht genau weiß, welche Methode genutzt wird ... Nur: Meist ist es ja schon schwer, überhaupt an Daten zu kommen, da wird man sich die Methode nicht auch noch ausuchen können. Deshalb würde ich insgesamt ungerne das Fass mit unterschiedlichen Bilanzierungen pro Kommune aufmachen, weil es zu mehr Komplexität im Skript führen würde. |
Beta Was this translation helpful? Give feedback.
-
Auf der Erklärungsseite zur Berechnung des CO2-Budgets steht:
Die Argumentation, dass Ernährung und Konsum nicht in die städtische Energiebilanz einfließen, stimmt genau genommen nur halb. Wenn ich regionale Produkte konsumiere, schlagen die ja sehr wohl in der Bilanz zu Buche, oder? (Strom-/Wärmeverbrauch des produzierenden Unternehmens + Verkehr). 40% sind also, vermute ich, zu hoch gegriffen.
Gegenvorschlag: Nicht den Verbrauch, sondern die Emissionen betrachten. In der BISKO-Methode, die von den allermeisten Kommunen inzwischen zum Erstellen von THG-Bilanzen angewendet wird, fehlen meistens die nichtenergetischen Emissionen aus Industrieprozessen, Landwirtschaft und Abfallwirtschaft. Vgl. Seite 19, Punkt 4.4:
(Hier ist - leider ohne Quellenangabe - von 20% die Rede, schaut man sich die offiziellen Zahlen des Umweltbundesamtes über die letzten Jahre hinweg an, sind es eher ca. 15 % der Gesamtemissionen.)
Wäre also m.M.n. wesentlich sinnvoller, 15-20 % vom Budget abzuziehen. Wenn man dann alle kommunalen Budgets addiert, käme man tatsächlich in etwa beim deutschlandweiten (energiebezogenen) Gesamtbudget raus. Das ist bei 40% nicht der Fall.
Beta Was this translation helpful? Give feedback.
All reactions